Esoterik und Exoterik, Wiederverkörperung, Fortsetzung des Gesprächs

Uwe Todt, Samstag, 04. Juli 2020, 16:12 (vor 1484 Tagen) @ Kosmogonie
bearbeitet von Uwe Todt, Samstag, 04. Juli 2020, 16:51

Esoterik und Exoterik

[Kosmogonie:] Ist das wirklich okkultes Wissen? Martinus war, wie Sie selbst bestätigen, ein Exoteriker. Insofern kann es sich nicht um okkultes Wissen handeln. Was er vorgelegt hat, ist ein philosophisches welterklärendes System, also ein Gedankensystem, das auf den ersten Blick widerspruchsfrei erscheint, bei tieferem Eindringen dann aber doch Widersprüche zeitigt.
Dieses System beruht im Wesentlichen auf einem durchaus originellen Gedanken - dem der Selbstähnlichkeit als Verschachtelung -, den es aber ins Uferlose ausreizt und letztlich, wie mir scheint, ad absurdum führt. Das ist übrigens typisch für alle philosophischen Systeme.

Als ich schrieb, dass ich zustimme, dass Martinus ein Exoteriker ist, hatte ich die Darstellung seiner Lehre im Auge, mit der er sich an die Menschen wandte, die nicht mehr glauben können, aber verstehen möchten. Esoterik beruht ja auch auf Glauben, nämlich dem Glauben daran, dass der Esoteriker seine realen Erfahrungen mitteilt und keine Phantasien.
Ich habe mehrfach in meinen Büchern dargestellt, dass Martinus‘ exoterisch dargestelltes Weltbild auf Erfahrung und nicht auf Spekulation beruht. Lesen Sie dazu bitte in meiner Martinusbiographie die Kapitel II Die ‚große Geburt‘ und Kapitel III Die Freundschaft mit Lars Nibelvang. Oder in meinem zweiten Martinusband Sein Werk, die Einführung II. Zur Wirklichkeit außerhalb von Raum und Zeit.
In Gesprächen und Vorträgen hat Martinus auch okkulte Wahrnehmungen direkt mitgeteilt. Sie finden Mitteilungen über die bevorstehende Apokalypse in meinem Buch Kosmisches Wissen auf Seite 122. Ich habe auch einmal einen Artikel von Martinus über die Kontrolle der Menschheit durch höhere Wesenheiten an interessierte Freunde verschickt. In dem Fall ging es um die gleichzeitig in den USA und der Sowjetunion beobachtete Stilllegung von atomaren Raketenstationen durch UFOs. Wenn es Sie interessiert, suche ich den Artikel heraus und schicke Ihnen diesen.
Mein holländischer Freund Gerard Oude Green, der bereits in meinem Alter ist und auch in meiner Martinus-Biographie vorkommt und mit Martinus befreundet war, hat mir erzählt, dass Martinus noch mit einem atomar ausgetragenen dritten Weltkrieg rechnete. Martinus habe zu ihm, also Gerard, gesagt, es würden nur so viele Atombomben gezündet werden können, wie notwendig seien, um der Menschheit ein Erwachen zu ermöglichen (sinngemäß, nicht wörtlich so geäußert. An die wörtliche Äußerung erinnere ich mich nicht).
Ich möchte Sie auch noch auf meine Darstellung zur Bodhisattva-Frage in Anthrowwiki verweisen. Sie finden diese, wenn Sie hier klicken
http://anthrowiki.at/Maitreya
und dann den Abschnitt Neue Veröffentlichungen zur Bodhisattva-Frage lesen.
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Wiederverkörperung

[Kosmogonie:] Ich komme immer mehr zur (experimentellen) Vorstellung, daß Martinus eine Wiederverkörperung von Leibniz war. Denn dieser hat mit seiner "Monadologie" die Idee, daß die Welt sich aus beseelten Atomen zusammensetzt, gestuft von zuunterst bis hinauf zu Gott, wohl zuerst ausgeführt, vgl. meine Erwähnung hier. Er war Mathematiker, sozusagen also "zahlenorientiert", Rationalist, und er war Optimist.

Leider kann ich mich nicht zu Leibnitz äußern, weil ich sein Werk nicht kenne. Ich würde aber gerne das angeführte Zitat nutzen, um ein Gespräch über die Wiederverkörperung zu führen.
Ich bin davon überzeugt, dass ich eine Emanation meiner Entelechie bin. Statt Entelechie könnte man auch Schutzengel sagen. Nach meinem Tode kehre ich nach Ablegen aller irdischen Reste zu meiner Entelechie zurück und lebe damit im Leben des Geistes der Welt. Zur angemessenen Zeit bringt mein Überbewusstsein, das ein individualisierter Ausschnitt aus dem Überbewusstsein des Geistes der Wet ist (X2) eine neue Person hervor, in der ich mich dann in einem neuen Leben wiederfinde. Diese neue Person versucht alle Fehler, die ich gemacht habe, und Einseitigkeiten, die mir anhafteten, wieder auszugleichen. Ich bin es wieder, aber in einer Person mit anderen Eigenschaften und meistens auch in einem anderen Volk. Zu meiner letzten Person steht die zukünftige Person in einem Verhältnis wie die Antithese zur These. Sie ist aber nicht nur Antithese, sondern sie nimmt auch etwas Neues auf, mit der ich mich bisher noch nicht verbunden habe, also eine neue These. Da ich schon oft gelebt habe, ist meine gegenwärtige Verkörperung zugleich eine Synthese aus meiner vorletzten und meiner letzten Inkarnation. Also meine Wiederverkörperungen verlaufen nach dem sich überlagernde Dreischritt von These – Antithese – Synthese.
So habe ich also nicht nur eine Ahnenreihe aus der gegenwärtigen Inkarnation sondern auch eine Ahnenreihe aus meinen eigenen Verkörperungen. Hier finden sich erfolgreiche Sieger, aber auch sehr unglückliche Existenzen. Wenn man weit genug zurückgeht, finden sich auch – nach heutigen Maßstäben – herzlose Mörder unter ihnen, die damals als Helden gefeiert wurden. Je öfter jemand bereits als Mensch gelebt hat, je kunstvoller ausgearbeitet wird er sein und umso ähnlicher wird die gegenwärtige Person der letztvergangenen.
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Fortsetzung des Gesprächs

[Kosmogonie:] Es gibt also gewisse Bezüge zwischen Leibniz und Martinus, die ich noch untersuchen will, und die mich veranlassen, Martinus nicht gleich "abzuhaken". Davon abgesehen würde ich gerne die Diskussion mit Ihnen fortsetzen, sofern Sie dafür offen sind und einen Sinn darin sehen.

Ich bin zu einer Fortsetzung des Gesprächs bereit, möchte dieses aber gerne als ein Gespräch zwischen uns als Personen fortsetzen, wie ich es oben bereits durchgeführt habe, denn ich kann mich ja nur mit Personen unterhalten, nicht mit der Kosmogonie und auch nicht mit Pseudonymen. Ein Gespräch lohnt sich doch nur mit jemandem, der mit seinem Ich hinter seinen Aussagen steht. Wenn Sie das auch so sehen, können wir unser Gespräch über jedes Thema fortsetzen, in dem ich mich auskenne, was bei Leibniz, wie bereits gesagt, leider nicht der Fall ist.


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