Gelesen: Frege, "Der Gedanke"

Kosmogonie @, Freitag, 08. Juli 2016, 20:04 (vor 3088 Tagen) @ Kosmogonie

Gottlob Frege: Der Gedanke. Eine logische Untersuchung. Beiträge zur Philosophie des deutschen Idealismus 2 1918-1919, S. 58—77

Als Nächstes will ich den Aufsatz von Frege lesen.

So geschehen. Die Unterscheidung der drei Reiche:

leuchtet mir vollkommen ein. Jetzt frage ich mich: Ist das überhaupt eine neue Erkenntnis? Aber das ist in unserem Zusammenhang wohl weniger wichtig als die andere Frage: Wie sieht es diesbezüglich bei Steiner aus? Offen gesagt, darauf weiß ich keine sofortige Antwort. Die Begriffe werden sehr unterschiedlich gebraucht.

Was mir sehr positiv am Aufsatz von Frege aufgefallen ist: Die überaus klare, wirklich angenehme sprachliche Darstellung. Diese sprachliche Ausdrucksfähigkeit hätte ich einem Logiker, als der Frege ja gilt, nicht zugetraut. Husserl ist trockener, zugleich redundanter, und Steiner - naja, der schrieb in seiner Frühzeit stilistisch noch ziemlich normal, aber inhaltlich auch damals schon sprunghaft, "unlogisch". Im Einzelnen kann man das bei Traub nachgewiesen finden, siehe meinen Hinweis auf die Monografie von Hartmut Traub. Dieser Mangel ist es, der mich bisher davon abgehalten hat, Steiners "Hauptwerk" wirklich gründlich zu lesen. Ob es sich lohnt, ist eine weitere Frage. Was ich mir als Nächstes vorgenommen habe, ist Husserls "Krisis..." von 1936.

Gruß
Thomas


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum