Eine grundsätzliche Erwägung zum Verhältnis zwischen Kosmologie und Philosophie

Kosmogonie @, Samstag, 09. Juli 2016, 14:07 (vor 3087 Tagen) @ Rembert

Denken sie an Heidegger der durchaus, auf seine Weise, eine gewisse Grenze überschritten hat

Das ist fraglich. Husserl, der, wie er schrieb, "Sein und Zeit" zweimal gelesen hat, war enttäuscht davon, denn Heidegger sei zur natürlichen Einstellung zurückgekehrt. Insofern könne er nichts Bedeutendes in "Sein und Zeit" finden.

Jemand sagte, man könne Husserl-Scheler-Heidegger der Reihe Denken-Fühlen-Wollen zuordnen. Das leuchtet mir ein. Husserl war kognitiv orientiert, Scheler dem Gefühl zugewandt, und Heidegger dem Praktischen (im philosophischen Sinne).

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Die Textstelle Steiners die sie eingefugt haben (Vierte Meditation). Ist erschütternd für mich. Es hat Zeiten gegeben das ich mir aus diesem Grunde von Anthroposophie quasi abgewandt habe. Ich fühlte mich die Aufgabe nicht gewachsen en dennoch war er unausweichlich, den man kann die Arbeit an sich selbst nicht abstellen ohne schlechter zu werden.

Ja, mir macht eine Stelle wie diese ebenfalls Unbehagen. Ich vermute, daß innere, schwer erträgliche Angstzustände, die ich vor Jahrzehnten gelegentlich hatte (anscheinend in der Folge von wenigen Versuchen mit bewußtseinsverändernden Drogen), mit dieser Schwelle zu tun haben könnten. Aber man muß dieser Angst begegnen lernen, wie Steiner schrieb bzw. sagte. Inzwischen habe ich damit weniger, aktuell gar keine Probleme. Es kann auch sein, daß Steiner nur zur Warnung den Extremfall beschrieben hat, um Schwärmer abzuschrecken. An anderer Stelle schreibt er nämlich, daß der Übergang bei ausreichender Vorbereitung ganz harmonisch verlaufen könne. Und davon ganz abgesehen: die ganze Menschheit geht jetzt über die Schwelle; viele Menschen gehen unbemerkt, weil in Illusionen befangen, viele leidend, vereinsamt. Mein Bemühen geht dahin, immer mehr auf Christus zu vertrauen.

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Was der Philosophie der Freiheit angeht: [...] Die benötigte Kraftentfaltung ist eben Teil der Entwicklungsweg dieses Buches.

Da gibt es ebenso schwer verständliche, aber m.E. seriösere philosophische Bücher. Es heißt, Kant muß man gelesen haben; nicht weil er unüberbietbar wäre, sondern weil er eine Grundlage bildet. Und daher wohl auch Fichte. Was Steiner demgegenüber vorzuweisen hat, ist eher sein persönlicher Befreiungsweg. Man lernt durch ihn die großen Philosophen nicht wirklich kennen, weil Steiner sie nur aus seinem ganz persönlichen Blickwinkel beleuchtet. Das kann sogar dazu führen, daß seine Vorurteile auch im Leser sich festsetzen.

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Vielleicht naiv, aber wie soll ich einen neuen Thread eröffnen?

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Gruß
Thomas


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