Steiners Verhältnis zu Husserl - ein Lehrbeispiel skandalöser Befangenheit

Kosmogonie @, Montag, 27. Juni 2016, 23:55 (vor 3021 Tagen) @ Bernhard
bearbeitet von Kosmogonie, Montag, 27. Juni 2016, 23:59

Ein von mir als Knabe sehr geschätzter und verehrter Lehrer, mit dem ich ungeheuer gerne diskutierte und auf weiten Spaziergängen lange Gespräche über "Gott und die Welt" führte, legte mir kurz vor meinem Schulabgang mit feierlich ernster Mine diese Lebensregel ans Herz:

"Urteile nur darüber, was du gründlich verstanden hast!" -

Dieses Wort hat sich mir tief und fest eingeprägt! - Der Lehrer kannte sehr wohl die nachhaltige Schlag- und Wirkkraft des endgültig gefällten Urteils - positiv wie negativ, je nachdem, wie es seiner echten oder falschen inneren Wertigkeit nach ausfällt. -

Hallo Bernhard,

das ist eine Mitteilung, die in mir Wohlgefallen weckt. Leider habe ich keine Lehrer gehabt, die mir irgendwelche Lebensregeln mitgegeben haben. Auch in späteren Lebensabschnitten nicht. Ich habe das lange Zeit als eine Art Unglück empfunden, aber mich irgendwann damit abgefunden, indem ich mir sagte: Nun liegt es an mir, Anderen, wenn möglich und wenn gewünscht, Ratschläge zu geben. (Es gibt Leute, die mögen das gar nicht, so wie ein Priester in meiner Gemeinde, der viel mit Konfirmanden zu tun hat und dazu neigt, auch die Erwachsenen als verspätete Konfirmanden zu sehen.)

Gruß!
Thomas


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