Tomberg im Vergleich zu Steiner. - Erlösung der Tiere als menschliche Aufgabe.

Kosmogonie @, Mittwoch, 13. Juli 2016, 14:15 (vor 2936 Tagen) @ Bernhard
bearbeitet von Kosmogonie, Donnerstag, 20. April 2017, 07:44

wie steht es eigentlich mit Deinen Verfechtungen z.B. um die Worte und Werke Valentin Tombergs? - [...] so erweist sich Deine Tomberg-Verehrung - mit gleichem Maß gemessen - unzweifelhaft als Vergottug!

Tomberg unterscheidet sich von Steiner, soweit ich sehe, durch folgende Merkmale:

Die Punkte 2 und 3 sind hier entscheidend. Tomberg übte Selbstbescheidung: man kann ihm schwerlich vorwerfen, er habe den Mund zu voll genommen.

Zunächst: Wer den Anspruch, Wissenschaft zu betreiben - also überprüfbare Aussagen zu machen - gar nicht erst erhebt, dem kann man insofern auch keine Irrtümer nachsagen.

Sodann fällt auf, daß Tombergs veröffentlichte Vorträge in ihrem Stil sich kaum von seinen geschriebenen Werken unterscheiden. Er plappert nicht einfach drauf los, wie Steiner es gerade in seinen späten Vorträgen oftmals tut, sondern er nimmt sich zurück. Meistenteils verzichtet er auf jedes überflüssige Wort. Er überlegt, bevor er sich äußert. Dadurch entfällt auch die Sprunghaftigkeit der Gedankenführung sowie die Redundanz, die bei Steiner die Lektüre oft so zeitraubend macht.

Eigentlich sind das selbstverständliche Anforderungen an einen guten Autor. Tomberg erfüllt sie. Wenn du meine Einschätzung als "Vergottung" wertest und sogar...

Wer einen Menschen verherrlicht oder ächtet, ist nichts anderes als ein Tier

...mich als ein Tier bezeichnen möchtest, dann tu es eben. Mich ficht das nicht an.

Denn das Tier unterwirft sich dem Menschen ob seiner geistverschlafenen Seelenhaftigkeit - oder es zerfleischt ihn im Blutrausch seiner triebverhafteten Hab- und Machtgier.

Dasselbe gilt für den Menschen inbezug auf Christus.

Nun aber ist das Tier durch des Menschen Sündenfall in diesen mit hinein gezogen worden. Also hat der Mensch die Pflicht, das Tier an seiner eigenen Erlösung durch Christus teilhaben zu lassen. Insofern ist auch das Tier erlösungsfähig. Paulus hat das in einem oft zitierten Satz bereits angedeutet; Tomberg hat es stark hervorgehoben; C.S.Lewis (kein Anthroposoph!) hat es in einem Kapitel seines Buches "Über den Schmerz" in einer sehr interessanten Weise ausgeführt. Er sieht die Tiere, die der Biologe als natürliche Tiere bezeichnet, als unnatürliche (weil gefallene) Tiere, und die domestizierten oder Haus-Tiere als die - im eigentlichen Sinne - natürlichen Tiere. - Auch Steiner hat sich über die göttliche Urgestalt der Tiere (vor dem Sündenfall des Menschen) geäußert, so in GA 145-9:

Und wenn wir gar zurückgehen ins Paradiesische, wo die Sache sich so ausnimmt, daß die tierische Fortsetzung des Menschen von dem Menschen selber wie losgerissen und vervielfältigt ist in Stier, Löwe, Adler, da dürfen wir sagen, daß diese Gestalten, die wir mit diesen Namen ansprechen für jene alten Zeiten, uns in gewisser Beziehung auch sein können die Sinnbilder der Schönheit. Immer schöner und schöner werden diese Gestalten.

Wenn mir nicht ernsthaft daran läge, mit Dir konstruktiv lebendige, spannende, lehrreiche und erhebende Dialoge zu führen

Es freut mich, daß dir daran gelegen ist!

Und jetzt warte ich auf konstruktive Beiträge zum Thema. Etwa zur Frage, ob und wann der Mond sich der Erde wieder annähert. Dazu sollen sich einmal die Fachleute (Astronomen oder astronomisch Belesene) äußern. Also bitte jetzt keine psychologischen Gutachten mehr zu meiner Person oder dergleichen Belanglosigkeiten.

Gruß
Thomas


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