Fortschritt statt Personenkult!

Bernhard, Mittwoch, 13. Juli 2016, 13:15 (vor 2936 Tagen) @ Kosmogonie
bearbeitet von Bernhard, Mittwoch, 13. Juli 2016, 13:22

Nun, Thomas,

wie steht es eigentlich mit Deinen Verfechtungen z.B. um die Worte und Werke Valentin Tombergs? - Im Vergleich zu Deinen Ausführungen für ihn nehmen meine Bekundungen für Rudolf Steiner sich doch recht verhalten aus! Wenn Du also bei mir einen Personenkult witterst, so erweist sich Deine Tomberg-Verehrung - mit gleichem Maß gemessen - unzweifelhaft als Vergottug!

Wer einen Menschen verherrlicht oder ächtet, ist nichts anderes als ein Tier: Denn das Tier unterwirft sich dem Menschen ob seiner geistverschlafenen Seelenhaftigkeit - oder es zerfleischt ihn im Blutrausch seiner triebverhafteten Hab- und Machtgier.

Sowohl blinder Glaube und bedingungsloses Vertrauen als auch interesselose Gleichgültigkeit und Voreingenommenheit sind jene Berge, die sowohl den geistigen Horizont verbarrikadieren als auch selbst den kleinsten ersten Schritt auf den Weg zum Verstehen des Anderen - geschweige denn zur wahren Menschen- und Welt-Erkenntnis - verunmöglichen.

Wenn mir nicht ernsthaft daran läge, mit Dir konstruktiv lebendige, spannende, lehrreiche und erhebende Dialoge zu führen, hätte ich mich längst schon von diesem Forum verabschiedet. Denn ein Anderer würde sich sagen: Was schlage ich denn hier meine wertvolle Zeit und Kraft in den Wind und mühe mich permanent ab, mich für alle meine Kommentare, die sich auf Rudolf Steiner beziehen, zu rechtfertigen? Bislang bin ich auf dem autodidaktischen Weg kontinuierlich fortgeschritten und sehr weit gekommen, und die Erfolge meiner Alleingänge verdanke ich insbesondere meiner Vorsicht, lästigen, unangenehmen oder gefährlichen Begegnungen rechtzeitig ausgewichen zu sein. - Allein, dieses Entschlusses habe ich mich bislang freimütig enthalten, denn in der Glut meines Enthusiasmus für die Kommunikation auf gleicher Ebene mutet er mir als nichts weniger an als die Klugheit des törichten selbstsüchtigen Feiglings, der aus innerer Schwäche und Trägheit die abenteuerliche Schatzsuche auf die unerforschte Insel flieht - und dabei mit leeren Truhen zurückbleibt, die andererseits, hätten ihn Mut und Hoffnungsfreude begleitet, von Perlen und Edelsteinen übefüllt funkeln würden.

Es käme meiner - und hoffentlich auch Deiner! - ursprünglichen Intention sehr entgegen, die Ansichten von Personen nicht durch den trügenden Schleier ihres subjektiv empfundenen Charismas zu betrachten, sondern primär sich auf deren Inhalt zu konzentrieren, objektiv, sachlich und themenbezogen - welches letzteres uns ja wohl nicht all zu schwer fällt.


Lieben Gruß!

Bernhard


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