Ergänzungen zu Delor/Julius

Kosmogonie @, Freitag, 12. August 2016, 13:51 (vor 2948 Tagen) @ Kosmogonie

Frits Julius [...] Ich habe mir darauf sein Buch "Die zwölf Triebe in Tier und Mensch" vorgenommen. So weit ich sehe, schreibt Julius aus einem Bewußtseinszustand, der seit Kant als überwunden gilt: er spekuliert. Zwar sind seine Charakteristiken der Sternzeichen bzw. Tiere sehr schön und lebendig. Aber er bemüht sich nicht, die Zusammenhänge wirklich zu beweisen.

Nunmehr habe ich bei Delor einen Steiner-Verweis gefunden, siehe "Atlantis", Band 6, S. 148:

"Es gibt sechzehn Gruppen menschlicher Instinkte und Leidenschaften und so gibt es auch sechzehn Tiergruppen. Das wird auch die Zoologie einmal einsehen, wie all das sich nach und nach heraussetzte." [...] ("Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes", GA 104a, 17.5.1909)

Aus dem Text insgesamt ergibt sich, daß mit den "Instinkten und Leidenschaften" die Triebe gemeint sind. Wie verträgt sich das mit den zwölf (und nur zwölf) Trieben, die Julius postuliert? Vielleicht gibt es ja bei Steiner, wie so oft, auch eine ganz anderslautende Angabe. Aber die sollte dann nachgewiesen und vergleichend diskutiert werden. Delor tut genau das: Er belegt auch die Widersprüche bei Steiner und diskutiert sie dann. Bei Julius vermisse ich das.

In diesem Stadium seiner Entwicklung war die Körperhaltung des Menschen horizontal. Die Körpergröße war viel geringer als heute.

Bei diesem letzten (durch mich markierten) Satz habe ich gestutzt. Nach Allem, was mir aus der Steiner-Lektüre erinnerlich ist, waren die Menschen (ebenso wie die Weltkörper) damals viel größer als heute, was ja auch fast denk-notwendig ist, weil die Verdichtung damals noch nicht weit fortgeschritten war.

Dazu wieder ein Steiner-Verweis bei Delor, zwei Seiten zuvor:

"Der Leib war riesengroß und von einer feinen, beinahe gelatineartigen Substanz gebildet." ("Das Prinzip der der spirituellen Ökonomie", GA 109/111, S. 63)

Das bezieht sich auf den Menschen der Lemuris, wobei nicht klar ist, ob es sich um den Menschen vor oder nach der Erde-Mond-Trennung handelt. Vor der Trennung war seine Körperhaltung horizontal; dann aber gilt die Feststellung von der außerordentlichen Größe umso mehr. Und von diesem Menschen-Vorfahren spricht Julius.

Zwar sagt Steiner in irgendeinem anderen Vortrag, daß der physische Leib im Vergleich (!) zu seinem Ätherleib klein gewesen sei. Daraus folgt aber nur, daß die Ätherleiber noch viel riesiger waren. Die Erde selbst war ja damals ausgedehnt bis hin zur heutigen Mond-Umlaufbahn. Und wenn es oben heißt, daß der riesengroße Leib von einer "feinen, fast gelatineartigen Substanz gebildet" war, dann kann damit nur der physische Leib gemeint sein.


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