Konstitutions-, Rassen-, Planetentypen.

Bernhard @, München, Freitag, 29. April 2016, 19:22 (vor 3053 Tagen) @ Kosmogonie

Hallo, Thomas!


Die Entwicklung der Primaten mit dem Evolutionsverlauf der Erdepochen zusammmenzudenken - darauf bin ich noch gar nicht gekommen; hierdurch könnte sich in der Tat manches meiner Überlegungen korrigieren und ausdifferenzieren...

Betrachte ich die drei Primaten hinsichtlich ihrer rein verhaltenspsychologischen Temperamente, so komme ich einmal mehr auf eigentümliche Übereinstimmungen, z.B. mit den drei Wesens-Charakteren von Saturn, Sonne und Mond:

Das heißblütige und zugleich schwer-mütige(!) Temperament des Gorillas deutet möglicherweise auf die Wesensart des Ur-Saturniers, das gemäßigte, helle und bewegliche Temperament der Schimpansen auf den Ur-Sonnenmenschen, und das phlegmatisch-schwer-fällige(!), dumpfsinnig-verträumte Temperament des Orang Utan auf den Ur-Mondmenschen.

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Dass die Gliedmaßen des Löwen kräftiger/Stärker sind - wie Du meinst -, ist womöglich ein Trugschluss: Freilich kämpft der Löwe mit seinen mächtigen Pranken und vermag mit diesen sogar Tiere niederzureißen, die noch schwerer und stärker sind als er selber. Aber es gibt bezüglich des Gliedmaßen-Einsatzes und des Rhythmischen Systems einen Punkt, der nicht unbeachtet bleiben sollte:

Wie alle Raubkatzen ist der Löwe ein reiner Fleischfresser, und: Er ist zwar ein genialer Sprinter, aber ganz und gar kein ausdauernder Läufer. An seine Beute pirscht er sich so nahe wie möglich heran, um möglichst wenig Energie (Kraft) aufwenden zu müssen. Ist sein potenzielles Opfer nur ein wenig schneller und ausdauernder als er, lässt er nach wenigen Metern wieder von ihm ab. Ein Löwe nach einer strapaziösen Hatz ist ein bedauernswerter Anblick: Mit halboffenem speicheltriefendem Maul, seitlich wie ein nasser Lappen heraushängender Zunge und völlig außer Atem muss er erst einmal zur Ruhe kommen, ehe er mit dem Fressen beginnen kann; ja es ist sogar mehrfach filmisch dokumentiert, dass es frechen Nutznießern wie Hyänen und Aasvögeln gelang, einem derart geschwächten Jäger unter dessen Augen und Tatzen ihm seine hart erkämpfte Mahlzeit wegzuschnappen! - Die mangelnde Ausdauer ist für reine Fleischfresser typisch; was aber demnach auch heißt, dass seine Gliedmaßen weniger Lauf- als vielmehr GreifOrgane sind. Man könnte, mit etwas Phantasie, die Raubkatze als ein Tier auf vier Händen betrachten. - Raubkatzen sind aufgrund ihrer fehlenden Durchhaltevermögens auch niemals als hochbelastbare Arbeitstiere wie z.B.

die Rinder, deren archaischer Vertreter der Stier ist, geeignet. Das Rind ist der Ur-Typus des reinen Pflanzenfressers, und als echtes
ursprünglich steppen- und graslandbewohnendes Herdentier auch für mitunter tagelange Wanderungen und Fluchtzüge ausgestattet. Die afrikanischen Gnus sind hierfür ohne Beispiel. Es ist bekannt, dass namentlich Ochsen - also kastrierte Stiere - erstaunlich belastbare, robuste und langlebige Arbeitstiere sind. - Oder nehmen wir die Elefanten, insbesondere ihre indischen Vertreter (die als "Asiaten" - zufälligerweise? - weitaus friedfertiger sind als ihre afrikanischen Verwandten.). Die indische Kultur wäre ohne deren Arbeitskraft, die sie noch heute langmütig und treu zur Verfügung stellen, gar nicht vorangekommen. In gewisser Hinsicht ist der Elefant für Indien tatsächlich dasselbe, was das Rind bzw. der Stier für uns Europäer bedeutet. - Um zum Rind bzw. Stier zurückzukehren, so folgert aus all dem, dass dessen Gliedmaßen reine Lauf-, aber keine Greiforgane sind. Das Rind ist sozusagen - also außer sinnenfälliger- und natürlicherweise - ein Tier auf vier Beinen. -

Die Betrachtung des Adlers steht hier nicht an, da dieser sich mit seinen Gliedmaßen dem Erd-Boden weitgehend entzieht. -

Wir kommen also allmählich darauf hin zu konstatieren, das Gliedmaßen-System, wie es Steiner versteht, nicht als in sich geschlossene einheitliche Vierheit, sondern als eine zweifache Zweiheit von je einem Paar Armen und Beinen zu betrachten, wobei die Arme dem Brustbereich und die eigentlichen(!) Beine dem Bauchbereich angegliedert sind. Und dass diese Anordnung wiederum höchst sinnvoll und weise ist, kann durch folgenden Gedankengang erschlossen werden:

Hand/Arm und Pranke sind an den oberen/vorderen Brust-Bereich angegliedert. Damit wäre erwiesen, dass das obere/vordere Gliedmaßenpaar als die Organisation des der Welt zugewandten "Handelns" im Raum intim mit dem Herz-Kreislauf-System - und mithin mit dem seelischen Prinzip des Fühlens und Empfindens in Verbindung stehen muss.

Fuß und Bein sind an den unteren/hinteren Bauch-Bereich angegliedert. Damit wäre erwiesen, dass das untere/hintere Gliedmaßenpaar als die Organisation des dem Boden zugewandten "Wandelns" in der Zeit intim mit dem Stoffwechsel-System - und mitihn mit dem seelischen Prinzip des Wollens in Verbindung stehen muss. -

So besehen wäre der Stier kein Stoffwechsel-Gliedmaßen-Tier, sondern primär "nur" ein Stoffwechsel-Tier, gerade so wie der Löwe "nur" ein Herz-Lungen-Tier und der Adler "nur" ein Nerven-Sinnes-Tier ist. Das "Gliedmaßen-System" - wenn es denn nunmehr überhaupt noch als solches isoliert werden darf - müsste alsdann dem dreifachen Haupt-Organsystem unter bzw. eingeordnet werden können. - Können? - Ich meine: Sehr wohl, dann nämlich, wenn man als drittes Gliedmaßenpaar den (halbseits beweglichen) Doppel-Kiefer dem Kopfbereich bzw. dem dort lokalisierten Nerven-Sinnes-System und ergo - allerdings nur beim Menschen - dem seelischen Bereich des Denkens zuordnete. -

Es ergibt sich also folgende Aufstellung:


LÖWE:

Vorherrschendes Organ-System: Herz-Lunge-Kreislauf
Haupt-Gliedmaße: Greiforgan Hand (Pfote)
Raum-orientiertes An-Greifen, Greifen, Niederreißen, Zerstören, An-Sich-Ziehen, Töten

MENSCH:

Brust-Gliedmaße: Greiforgan Hand
Raum-orientiertes Handeln, Schenken, Heilen, Schaffen, Verlebendigen
Seelisches Prinzip: Fühlen


STIER:

Vorherrschendes Organ-System: Stoffwechsel
Haupt-Gliedmaße: Lauforgan Bein (Fuß)
Zeit-orientiertes Weiden, Wandern, Ziehen, Flüchten

MENSCH:

Bauch-Gliedmaße: Lauforgan Bein/Fuß
Zeit-orientiertes Entgegenkommen/Weggehen, Zu-/Abwenden, Fort-/Rückschreiten
Seelisches Prinzip: Wollen

Die Zuordnung beim Menschen unter dem ADLER könnte so aussehen:

Kopf-Gliedmaße: Sprachorgan Kiefer/Mund
Geist-orientiertes (schöpferisches) Sprechen, Artikulieren von Gedanken
Seelisches Prinzip: Denken


Lieben Gruß!

Bernhard


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