Ahrimanisch-luziferisch inspirierte Lyrik?

Bernhard, Donnerstag, 09. Juni 2016, 21:37 (vor 2969 Tagen) @ Kosmogonie
bearbeitet von Bernhard, Donnerstag, 09. Juni 2016, 21:42

Hallo, Thomas!

Wo genau Steiner sagt, dass man Ahriman seine Macht nimmt, wenn man ihn erkennt, weiß ich momentan nicht; ich bin aber sicher, dass er es gesagt hat und dass er es gesagt hat, das hat sich mir unvergesslich eingeprägt...

Ahriman und die Asuras in ihrem äußeren Wirken und im ihrem Wirkenin einem selbst zu erkennen sind zweierlei Aspekte, die nicht notwendig einander ersetzen; beide kommen in Betracht und müssen schicksalsrelevant ge-lebt werden...

Selbstverständlich wird Ahriman mit seinem Gefolge weiterhin der "Herr dieser Welt" bleiben - bleiben müssen, weil sich an ihm unsere Zukunft zu entscheiden hat.
Die nicht zu unterschätzende Gefährlichkeit der Asuras stellt Steiner insbesondere dadurch heraus, dass sie in der Lage seien, das Ich regelrecht zu "zerreißen", den eigentlichen Menschen also wirklich umzubringen. Vor dem Anführer dieser Asuras, eben Ahriman, warnt ja auch Christus: "Fürchtet nicht den, der euren Leib, aber nicht eure Seele töten kann; vielmehr fürchtet den, der euren Leib und eure Seele töten kann!" - Die katholischen Theologen behaupten, Christus spräche lapidar von Gott selbst, der ja der Schöpfer aller Dinge sei und sie mithin auch wieder zerstören kann. - Hier verschweigt sie (bewusst) die enorme Macht des Bösen. Wenn ich sehe, wie gegenwärtig weltweit hunderte muslimische sogenannter "Selbstmord-Attentäter" mitten in Menschenansammlungen treten und mit ihren Sprengstoffgürteln viele Menschen auf einen Schlag "zerreißen", frage ich mich zuweilen schon, ob nicht die Todesart des Zerfetztwerdens durch Explosionskraft tatsächlich auch zumindest eine schwere Beschädigung des inkorporierten Ichs zur Folge haben könnte. Ansonsten deute ich das äußere Phänomen der brutalen Sprengstoff-Attentate als Schatten des nahenden Auftretens Ahrimans in einem magisch-charismatischen "Über-Menschen". -

Ich werde mir den von Dir empfohlenen Vortrag nochmal zu Gemüte führen, desgleichen Tombergs Ausführungen zum Thema. Sicher kann ich mir vorstellen, dass selbst ein Rudolf Steiner vor den spirituellen Dimensionen des "Großen Hüters" kapitulieren musste. Allein damit, dass er sich selbst und uns dessen Existenz und Wesen bewusst gemacht hat, hat er uns zumindest ein Licht gereicht, das wir unbedingt ergreifen sollten, um sein Erscheinen beizeiten erkennen zu können und auf ihn vorbereitet zu sein.


Gute Nacht!

Bernhard


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