Regressive Tendenzen zum Alten Mond

Kosmogonie @, Samstag, 27. August 2016, 11:40 (vor 2934 Tagen)
bearbeitet von Kosmogonie, Samstag, 27. August 2016, 11:45

Au dem Alten Mond, der Vorverkörperung unserer Erde, gab es nur drei Reiche. Erst auf der Erde entstand daraus durch Aufspaltung die uns geläufige Vierheit:

Indem wir jeweils die höheren und niederen Tiere sowie die höheren und niederen Pflanzen zusammenfassen, haben wir jetzt also vier Reiche:

Als Hypothese genommen, erklärt dieser Vorgang u.A. die ansonsten rätselhafte Tatsache, daß gewisse Blütenpflanzen nur durch gewisse Insekten befruchtet werden und diese wiederum ohne die zugehörigen Pflanzen sich nicht ernähren könnten. Wenn Tiere grundsätzlich aus Pflanzen sich entwickelt hätten, wie wäre besagte Tatsache dann zu erklären? Die Lösung ist, daß beide Partner jeweils genau zum selben Zeitpunkt entstanden sind, nämlich durch Aufspaltung eines vorherigen Ganzen, also den Pflanzen-Tieren.

Weiterhin gilt für den Alten Mond, daß es damals keine Geschlechtertrennung gab. Diese entstand erst auf der Erde, und mit ihr die menschliche Individualisierung.

Nun aber können wir, im Sinne der obigen Beschreibung, regressive Tendenzen beobachten.

So stelle ich fest, daß es in der biologischen Forschung zum Konsens geworden ist, Menschen als höhere Tiere einzustufen. Aber auch die Gesellschaftspolitik stuft den Menschen immer weiter herab, insbesondere sein Urbild, den weißen, gereiften, heterosexuellen Mann. Vergleiche hierzu den Beitrag vom 22-8-2016 des "Spiegel"-Kolumnisten Jan Fleischhauer: Heterofeindlichkeit: Der diskriminierte Mann.

Gleichzeitig werden Tiere immer weiter aufgestuft. Angeblich zeichneten sich manche ihrer Arten durch eine Intelligenz und durch sprachliche Fähigkeiten aus, die sich prinzipiell nicht mehr wesentlich von entsprechenden menschlichen Fähigkeiten unterscheiden. Konsequenterweise wurde auch der Tierschutz gesetzlich aufgewertet. Davon profitieren selbst niedere Tiere, z.B. Aquarienfische, für deren Behältnisse jetzt Mindestgrößen vorgeschrieben sind. Das ist absurd angesichts der riesigen Zahl von Meerestieren, die in den Netzen - teilweise ohne Verwertungsmöglichkeit - verenden.

Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang auch eine Bewertungs-Umkehr, wie sie der Philosoph Peter Singer in seiner "Praktischen Ethik" (Practical Ethics) schon 1979 vorgenommen hat. Demnach hat z.B. ein Schwein ein höheres Lebensrecht als ein neugeborener menschlicher Säugling. Kriterium ist allein der Grad der Empfindungsfähigkeit. Der Begriff der Menschenwürde wird hiermit geleugnet, zumindest aber geteilt mit einer bisher unbekannten Tierwürde.

Ebenso wird die Geschlechtertrennung zunehmend geleugnet. Wie oben schon erwähnt, erfährt der Mann eine Abwertung. Gleichzeitig erfährt das Weib jedoch eine Aufwertung, wovon der Staats-Feminismus hinreichend Zeugnis ablegt. Erklärtes Ziel der Politik ist "Gleichstellung", die aber nur möglich ist durch Abwertung des einen Teils bei gleichzeitiger Aufwertung des anderen. So sind die Strafanstalten zum weitaus größten Teil (und zunehmend!) durch Männer belegt, während anderseits immer mehr Frauenförderungs-Einrichtungen und -Maßnahmen geschaffen wurden.

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Was aber ist die Ursache dieser regressiven Tendenzen zum Alten Mond?

Nun, mit dem Christus-Ereignis hat ein evolutiver Impuls eingeschlagen, der die Entwicklung der Erde zu ihrer folgenden Verkörperung, nämlich zum Neuen Jupiter, ermöglicht. Dieser Impuls ist progressiv. Er führt zu weiteren Aufspaltungen.

Gleichzeitig mit dem Neuen Jupiter entsteht aber auch dessen Gegenstück, ein atavistischer Alter Mond. Dieser besteht aus den Anteilen, welche sich der Evolution widersetzen. Sie fallen aus dieser heraus und devoluieren auf den vorherigen Stand. Mit Abschluß der Devolution bilden sie vorläufige Endzustände.

Auf dem Neuen Jupiter wird sich das heutige Menschen-Reich in ein höheres und ein niederes Menschen-Reich differenzieren, wobei letzteres nicht etwa aus den jetzt devoluierenden Menschen besteht, sondern aus einem Teil der jetzigen höheren Tiere.

Das künftige höhere Menschenreich ist die Folge des christlichen Einschlages. Es ist gekennzeichnet durch die Wiederherstellung des physischen Ur-Leibes (Steiner sagte "Phantom"), wie er bis hin zur Mitte der lemurischen Hauptstufe, vor der Zerstörung durch den Einfluß der luziferischen Engelwesen, bestanden hat. Mit der Wiederherstellung durch Christus ist der individuelle Tod überwunden, und somit die Sexualität. Denn die Sexualität ist die notwendige Folge des Todes, nicht umgekehrt! Was nicht stirbt, muß sich auch nicht fortpflanzen.

Insofern ist klar, daß es das, was wir heute als Mann und Weib bezeichnen, regulär bald nicht mehr geben wird. Steiner gibt für das Ende der sexuellen Fortpflanzung des Menschen den Zeitraum von fünf- bis sechstausend Jahren an, vgl. meine diesbezüglichen Hinweise in der Kosmogonie.

Ich vermute, daß dies wirklich nur für die reguläre Evolution gilt. Für die devoluierenden Menschen wird die Sexualität eine noch viel größere Rolle spielen als bis vor dem Beginn der "sexuellen Revolution". Diese ist - aus meiner Sicht - nichts als der Beginn besagter Rückentwicklung oder Regression.

Die jetzige - politisch geförderte - Zunahme der sexuellen Betätigung bei gleichzeitiger Aufhebung der bis dahin ausgeprägten Mann-Weib-Ordnung, d.h. der totalen Sexualisierung zum Zwecke des Lustgewinns, ist die Kehrseite der "Kultur des Todes". Wo der Tod zur Signatur wird, wird die Sexualität es auch. Am Anfang dieses Falles stand Luzifer. Dieser Fall konnte und kann durch Christus für einen Teil der Menschheit korrigiert werden. Wo nicht, erfolgt gegenwärtig ein noch tieferer Fall, der dann endgültig sein wird.


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Ich bitte den politischen Aspekt zu beachten. Die "sexuelle Revolution", deren absurdester Ausdruck die totale Genderisierung (gendersensible Bewertung) der Sprache, der Wissenschaften usw., und deren entsetzlichster Ausdruck die Frühsexualisierung unserer Kinder ist, beruht auf der an sich richtigen Wahrnehmung der Auflösung der Geschlechtertrennung in ihrer bisherigen Form. Ihr Fehler besteht darin, daß sie den regressiven Weg der Entdifferenzierung und Totalisierung einschlägt, anstatt daß sie zukünftige Differenzierungen in den Blick nimmt.

Nun aber verläuft die Evolution des Menschen keineswegs blind; vielmehr wird sie in zunehmendem Maße durch ihn selbst mitgestaltet. Es hängt also von uns selber ab, welche Richtung wir einschlagen. In etwas minderem Maße hängt es auch von uns ab, wieviele Menschen wir "mit hinübernehmen". Christus bezeichnet sich als den guten Hirten, also als jemanden, dem an der Befreiung eines jeden Menschen gelegen ist. Damit ist auch der Weg eines jeden wahren Christen vorgezeichnet. Die sachlich zutreffende Feststellung "Es können eben nur soundsoviele Menschen das Ziel erreichen" sollte einem Christen demnach also nicht zur Maxime des Handelns dienen.


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